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BYND

Konstantin Arnold

MAVERICK

Mir wird es zu bequem am Mount. Ich möchte mich vom Leben zeichnen lassen und damit aufhören mir zu teuren Schinken auf mein Frühstücksbrot zu schmieren. Seitdem ich vierundzwanzig bin, ist jeder jünger. Nicht das ich in der Blüte meines Lebens einen Gedanken daran verschwende irgendeines der vergangenen Jahre noch einmal erleben zu wollen. Dafür arbeite ich zu hart am Maximalen, damit die Falten des Mannes, der ich einmal sein möchte mehr erzählen als unterbezahlte Überstunden und kultivierter Zigarettengenuss. Mittlerweile ist es so heiß, dass man nachts nur noch im Spannbettlaken von einem noch besseren Leben träumen kann und ich mir nach jedem Nebensatz den Schweiß von der Stirn wischen muss. Dafür surfe ich endlich in Badehose und kann unangezogen ungezogene Dinge tun. Nicht was du denkst! Von literarischer Selbstbefriedigung wird man blind. Dennoch hat es gefehlt, das Erlebte in Zeichen zu setzten, die nur ein Deutscher versteht. Auch wenn ich mich auf der Südhalbkugel in gewohnter Manier von meinesgleichen abzugrenzen versuche. Bei zehn Stunden Surfboardverkauf, war neben den morgen und abendlichen Surfeinheiten einfach kein Platz für die Einsamen unter den Momenten. Sobald man in einem Straßenkaffee zur Mittagspause sein eigenes Wurstbrot auspacken darf, wird das Leben zu komfortabel. Man genießt Abendstunden mit der surfenden Entourage und vermeidet Blickkontakt mit den Frauen, die nur in kleinen Gläsern wie große Fische wirken. Deswegen verfrachten wir unser Leben wieder hinaus auf die Straße. Deswegen geben wir am ersten […]

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