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BYND

Konstantin Arnold

EIN BEITRAG ZUR ADOLESZENZ

acht Euro verteilt auf drei junge Männer bietet jedem von ihnen ein relativ bescheidenes Repertoire an kreativen Möglichkeiten. schließt man sich jedoch zusammen, eröffnen sich auf Flohmärkten gänzlich neue Spähern und das Unerreichbare scheint urplötzlich greifbar. trifft man in charmanten Verhandlungsgesprächen dann noch den richtigen Tonus der Marktleiterin, ist man kurz davor ein Plüschpferd bis auf die acht Eurogrenze zu reduzieren. ein Pferd mit Vorgeschichte. ein Pferd, das einst in Kinderzimmern auf den Namen Julia hörte, wird nun anonym durch dicht gedrängtes Partypublikum gedrängt. kaum einer von uns wusste, wie man mit einem Pferd umzugehen hatte, wobei ich von minimaler Vorerfahrung zehren konnte, die mir abgesehen von meinem Heimweg, zugutekam. der letzte musste den Gaul sicher nach Hause bringen. das bedeutete Fragen, Fotos und viel Humor in einer Phase des Abbaus. in einer Phase, in welcher man seine im Nachtleben verlorengegangenen Freunde verflucht, weil Pferdewitze minimal in zweier Gruppen zu verkraften sind. dann steht man da. es regnet. fünfuhrdreißig am Barbarossplatz mit einem Plüschpferd auf den Schultern. zuhause angekommen hat man noch zwei Gedanken. erstens stellt man das Pferd vor die Zimmertür seines new yorker Mitbewohners, der am nächsten Morgen laut losschreien wird, weil er im Halbschlaf Hunde fürchtet. und zweitens die Frage, ob diese pubertäre Leistung unserer Hormone nicht doch etwas fragwürdig sein könnte. die Antwort ist nein, weil die Frage: warum hast du kein Pferd? von originellerer Berechtigung […]

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