نت أجمل شيء في حياتي, لا تمر ليلة علي من دون أن تأتي إلي فيها,إن قلبي ينبض لك ويناديك, لقد إشتقت لرؤيتك كثيراً ولضمك على صدري والإحساس بذلك بلا نهاية, أتامل بأن يتحقق هذا الحلم قريباً, أحبك
Konstantin Arnold
نت أجمل شيء في حياتي, لا تمر ليلة علي من دون أن تأتي إلي فيها,إن قلبي ينبض لك ويناديك, لقد إشتقت لرؤيتك كثيراً ولضمك على صدري والإحساس بذلك بلا نهاية, أتامل بأن يتحقق هذا الحلم قريباً, أحبك
EIN BEITRAG ZUR ADOLESZENZ
acht Euro verteilt auf drei junge Männer bietet jedem von ihnen ein relativ bescheidenes Repertoire an kreativen Möglichkeiten. schließt man sich jedoch zusammen, eröffnen sich auf Flohmärkten gänzlich neue Spähern und das Unerreichbare scheint urplötzlich greifbar. trifft man in charmanten Verhandlungsgesprächen dann noch den richtigen Tonus der Marktleiterin, ist man kurz davor ein Plüschpferd bis auf die acht Eurogrenze zu reduzieren. ein Pferd mit Vorgeschichte. ein Pferd, das einst in Kinderzimmern auf den Namen Julia hörte, wird nun anonym durch dicht gedrängtes Partypublikum gedrängt. kaum einer von uns wusste, wie man mit einem Pferd umzugehen hatte, wobei ich von minimaler Vorerfahrung zehren konnte, die mir abgesehen von meinem Heimweg, zugutekam. der letzte musste den Gaul sicher nach Hause bringen. das bedeutete Fragen, Fotos und viel Humor in einer Phase des Abbaus. in einer Phase, in welcher man seine im Nachtleben verlorengegangenen Freunde verflucht, weil Pferdewitze minimal in zweier Gruppen zu verkraften sind. dann steht man da. es regnet. fünfuhrdreißig am Barbarossplatz mit einem Plüschpferd auf den Schultern. zuhause angekommen hat man noch zwei Gedanken. erstens stellt man das Pferd vor die Zimmertür seines new yorker Mitbewohners, der am nächsten Morgen laut losschreien wird, weil er im Halbschlaf Hunde fürchtet. und zweitens die Frage, ob diese pubertäre Leistung unserer Hormone nicht doch etwas fragwürdig sein könnte. die Antwort ist nein, weil die Frage: warum hast du kein Pferd? von originellerer Berechtigung […]
Ein Mann, wie du, bleibt da nicht stehen, wo der Zufall der Geburt Ihn hingeworfen.
G.E.Lessing
Dieser viel zu große Schreibtisch nimmt in meinem viel zu kleinen Zimmer viel zu viele Quadratemeter ein. Er bietet Platz für eine Hawaiipalme aus einem kölner Blumenladen. Völlig fehl am Platz, genauso wie der Junge, der gute 50 Zentimeter weiter durch die LCD Strahlen gebräunt wird, die in Zeiten von Dokumentationsdrang und angebissenen Äpfeln, das Tor zur Welt bedeuten. Mit 13 hatte ich mich erstmals an einer Knoblauchpflanze ausprobiert, auch wenn es vielleicht mit 14 gewesen sein könnte. Der Local unter den deutschen Lauchgewächsen wuchs fast bis ins Guinessbuch, wäre sie beim Transport in den Biologieuntericht nicht einen Kopf kürzer geworden. Ich hatte ein grünes Händchen, redete ich mir zumindest ein. Sogar der Schnittlauch schaffte es in meiner Regenrinne. Um meine Palme kümmere ich mich nachlässig pflichtbewusst, wie es sich für eine Zimmerpflanze gehört. Also warum wachsen aus ihrem viel zu kleinen schwedischen Franchiseblumenkasten nur gelbe Blätter? Grund dafür ist vielleicht die drei Jahre alte deutsche Erde, die ich meiner Nachbarin bei meinem Einzug gestohlen hatte. Vielleicht fühlt sie sich durch meine Kameras auf diesem viel zu großen Schreibtisch beobachtet? Vielleicht gehört sie aber einfach nicht hier her und sehnt sich in inbrünstiger Art und Weise nach der alleinstehenden Inselgruppe, der sie ihren Namen verdankt. Fakt ist: Ich habe keine Zeit für frische Erde und einen angemessenen Blumenkasten, denn ich bin dabei den meinigen zu finden. Getrieben von perfektionistischem Ehrgeiz, welcher eine Couch in meinem Zimmer überflüssig macht, der jungfräulichen Illusion alles erreichen zu können und Zitaten von Ephraim, plane ich die Zukunft, aber niemals die Gegenwart. So viel Raum muss sein, auch in einem sechzehn Quadratmeter Zimmer, dass öfter leer steht als Line Ups in Polen. Ich bereite mich vor und recherchiere. Ich muss für die nächten vier Monate ein richtiger Deutscher sein. Mit viel Arbeit, vielen Parties und viel […]
Australien
Neun Monate Surfen. Wie eine vom Doktor verschriebene Droge, die man pflichtbewusst morgens, mittags und abends zu sich nimmt. Es scheint als wäre man ein Teil von den Menschen, die am Meer groß geworden sind. Urlaubscharakter hat urplötzlich lediglich noch das Skype-Gespräch in die heimischen Breitengrade. Ganz unorthodox bleiben beim allabendlichen Bier zwei Fuß gleich zwei Fuß, weil keiner einem Glauben schenkt, wenn man quadriert wie ein richtiger Deutschtourist. Und dennoch sind die wirklich guten Jungs von einer unglaublichen Bescheidenheit geprägt, auch wenn sie mit 16 bereits Parko in D’bah Contests abgesägt hatten. Thomas Stubbs, Kai Hing, Blake Wilson und Dimity Stole sind nur ein paar Namen, die sich bereits über Queenslands Grenzen ausgebreitet haben. Paddelt man an einem Turn der eben Genannten vorbei, hat man das Gefühl jemand wirft Handgranaten in eine Welle. Surft man jeden Tag mit den eben Genannten bemerkt man den eigenen Fortschritt so sehr, wie die sich drehende Erde.
Singapur
Insgesamt waren es über 30 Stunden, die ich am wohl aufregendsten Flughafen der Welt verbringen durfte. Aber nicht wie im futuristischen Surfmovie mit zwei Freunden und einem MacBook! Nein, alleine und das ganz ohne technischen Schnickschnack des 21. Jahrhunderts. Neben basalen Bedürfnissen wie Essen, Schlafen und Bewegung verbrachte ich die Zeit damit ein paar Zeilen zu Papier zu bringen, aus denen im Endeffekt dieser Text geworden ist.
Indonesien
Dreieinhalb Stunden später wurde mein westlich geprägter Horizont gesprengt. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, was es war. Der unzähmbare Verkehr, die fast flüssige Luft oder mein Driver, der mir so viele Fragen stellte, das ich mit dem Antworten gar nicht mehr hinterherkam. Ich verbrachte eine ganze Zeit in Keramas und sollte in naher Zukunft weiter nach Bukit, um nach sechs Monaten das Mädchen wiederzutreffen, für das es sich zu Warten gelohnt hatte. Wir bereisten Lembongan, wurden in Lombok übers Ohr gehauen und hatten eine unglaubliche Zeit, in einer Welt, in der man sogar die Polizei kaufen konnte. Menschen zwischen Missgunst und Interesse. Indonesien ist eine Hure! Wunderschön und dreckig zugleich. Ein Gegensatz folgt dem Nächsten und man surft Bilderbuchwellen inmitten von Treibmüll und brechreizendem Surftourismus. Ich hatte in sechs Wochen mehr Barrels als in den Urlaubsgeschichten deutscher Surftouristen und keinen nennenswerten Kontakt mit scharfem Riff. Ist es über Kopf hoch, die richtige Tide und die erste Setwelle, bei der man die Insight völlig in den Sand gesetzt hat, gibt es Saures. Ansonsten hat man aber solch einen Ständer im Wasser, dass es schon fast wehtut diese ozeanischen Schönheiten anzupaddeln.
Singapur
Ironie des Schicksals oder einfach fehlendes Buchungstalent? Eine Antwort auf diese Frage konnte ich während meines zweiten Aufenthalts über 30 Stunden nicht finden. Während meine Freundin den direkten Anschlussflug bekam, durfte ich zum zweiten Mal „Bear Grills: Flughafenepisode“, spielen.
Zuhause
Das Erste was passiert, wenn man nach zwei Monaten Indonesien wieder vor dem heimischen Kleiderschrank steht, ist das vier Jahre alte Bintang Tanktop in den Restmüll zu werfen. Verstärkt wird der Drang zu dieser Handlung in meinem Fall noch durch mein Auslandssemester in Australien. Doch was passiert danach? Uni, Leben um zu Arbeiten und Termine einhalten? Bei welchem Resozialisationsprogramm kann ich mich eintragen? Nebenwirkungen sind das frühe Aufwachen, das frühe Einschlafen und ein sportliches Vakuum, das nicht mal durch eine gute Skatesession, gefüllt werden kann. Hätte ich nicht so eine schöne Freundin, wäre ich wohl nie wieder gekommen.
was willst du? du kannst nicht einfach nur zufrieden sein wollen! du kannst die dinge nicht einfach nur so nehmen, wie sie sind! was willst du? du willst dein leben rechtfertigen? dann lebe so intensiv, wie möglich; sei ein spiegel der gelebten möglichkeiten! und sie werden sich erinnern.
Momente im Leben
MOBILE HOME
zelten! so einfach und basal wird man daran erinnert, dass es noch ein Leben außerhalb der Raufasertapete gibt. selbst mit dreiundzwanzig spüre ich diese kindliche Euphorie, die sich mit jedem halbherzig versenktem Hering gen Null neigt, wenn Granitfels Steine stellt, auf die Sie nicht bauen können. feuchte Zeltwände, die einen im Halbschlaf dazu bewegen die Mitte des Iglus aufzusuchen. man hat die Nacht überlebt. mitten im Nirgendwo an galizischen Fjorden. das Einschlafen fiel schwer. durch dünne Zeltwände klingt jeder herunterfallende Zweig wie eine Konzertzugabe von Slayer. gut das es Cachaca gibt, wenn man an einsamen Abenden mit seinen Urinstinkten ums Feuer sitzt und lediglich durch seine, dem einundzwanzigsten Jahrhundert entsprechend, bunten Surfbretter daran erinnert wird, das wir das Feuer nicht erfunden haben. am besten selbstgefangener Fisch, woraufhin man doch am liebsten seine Freunde daran teilhaben lassen möchte, wie viel Jäger man ist. doch sind die Hände zu schmutzig, um den richtigen Filter auszuwählen, der die Situation virtuell unterstreicht, die man gerade mitteilen möchte. Essen, Trinken, Surfen und Beschützen. letzteres zumindest unter Begleitung einer Dame. Zeit wird es, die Gesichtsmuskeln wieder zu trainieren, von denen wir dachten, es würde nur […]
UNTER DICHTEN UND DENKERN
22 Sekunden Periode in Hossegor, acht Sekunden in Holland! Kein Wind in Hossegor, 120 km/h in Holland! Entmutigende Webcam, regnerisches Wetter und das Epizentrum des Storms eine Bahnstation vor der Küste des holländischen Königreichs! Arbeit abgesagt und Uni verschoben. Zwei Tage Luft gemacht und via Europa Spezial für 70 Euro, Hin –und Rückfahrt den Mobilitätspartner der Deutschen Bahn auserkoren. Einem befreundeten Local gesagt, dass er bitte ein Bett beziehen soll. Alles kein Problem, nur Bier sollte ich mitbringen. Deutsches Bier. Und so ging es los. Montagmorgen sechs Uhr Köln Hbf – Den Haag, in die Stadt der Advokaten. In der Hauptstadt angekommen musste ich noch eine Stunde verweilen bis Hendrik mich aus einem zentral gelegenen Kaffee abholen konnte. Die erste Bekanntschaft war Peter. Ein 34 jähriger freischaffender Fotograf der angeblich schon überall gearbeitet hatte. Ich war der Auffassung er sei lediglich ein armer Irrer mit einer Kamera, der zu viele Coffee – Shops von innen fotografiert hat. Gott sei Dank Hendrik ist pünktlich. Der wind ist so stark, dass sämtliche Bestuhlung verschiedener Straßenkaffees durch The Hagues Straßen segelt. Wir checken die Webcam. Die wohl qualitativ hochwertigste Webcam Europas: HD –und dennoch scheint sie völlig verpixelt. Der Wind ist so stark, dass wir unsere Fahrräder am Hartshop in Scheveningen stehen lassen müssen, um zu Fuß weiter zu gehen. Es sieht nicht gut aus. Ein ganzer Trip umsonst? Hendrik muss erst einmal zurück in die Uni. Ich fotografiere Den Haag und besuche Geschäfte, sitze in Kaffees und stelle mein Leben in Frage. Sieht so ein Metrosexueller Surftrip aus? Als Hendrik zurückkommt, ist es bereits spät. Doch wir entscheiden uns mit 140 Sachen und Surfboard unterm Arm die Fahrradwege unsicher zu […]