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BYND

Konstantin Arnold

MMXV

Ich habe viel zu kurz in Tahiti geschwitzt und Jordan in San Juan einfach weiterschlafen lassen. Ich habe kurz hinter Queenstown mein Geld ausgegeben und in Dunedin an der Karibik gezweifelt. In Basel habe ich mir Pizza aus Deutschland bestellt und in Lissabon mit ungeputzten Zähnen auf meinen Anschlussflug gewartet. Ich bin in Hamilton fast von der Universität geflogen und habe in Düsseldorf von Adventura erfahren. Morgens in Malibu habe ich Rührei gegessen und im ICE nach München die richtigen Worte gefunden. Ich habe in Köln E-Mails geschrieben und in Hossegor auf eine Antwort von Chloè gewartet. In Hamburg habe ich meinen Koffer bei Fremden gelassen und in Eisenach bis mittags einen weißen Bademantel getragen. In Raglan war ich einer von Vielen und auf dem Weg zur Toilette meistens betrunken. Ich war zu Besuch im Norden von Brisbane und habe in San Josè mit jemandem in Managua telefoniert. In Panama City habe ich einen Brief nach Los Angeles geschrieben und irgendwo zwischen zwei Grenzübergängen den Glauben an die Weiterfahrt verloren. Kurz vor der dänischen Grenze habe ich aufgehört an andere Städte zu denken auch wenn sich Kaikoura ziemlich eingebrannt hat. Auf einem Woolworth Parkplatz in New South Wales habe ich nach einem Schlafplatz gesucht und im panamerikanischen Dschungel ein Mädchen aus Tennessee kennengelernt. Ich habe nirgendwo das Vertrauen in mich selbst verloren und in Cromwell in einem Kebabladen geweint. Um die Mittagszeit habe ich Bier zum Döner bestellt und im Flugzeug nach Frankfurt über dieses Szenario gelacht. In Dominical saß ich halbnackt im Wachssalon und im Bus immer am Fenster. In Leipzig habe ich zum Sonntag eine zahnärztliche Füllung bekommen, um sie bei herzhaftem Picanha in Peniche wieder zu verlieren. Essensgeschichten sind verbraucht, aber wichtig, weil sich Tiefe nur mit Humor transportieren lässt, ohne lächerlich zu klingen. In Zürich war ich leider länger als in Innsbruck und im Internet eigentlich nur, weil ich dort kein […]